Buchgetreues Frankensteins Monster, ein tragisches Wesen. [Kunstkredit an shamrockst4r auf tumblr]
Während die letzten Vögel, die noch nicht migriert sind, ihre einsamen Lieder zwitschern, wandert Adam durch den Wald und sammelt Früchte und Pilze, von denen er weiß, dass sie essbar sind. Er macht das schon seit ein paar Stunden, aber er hat nicht viel vorzuweisen, der Wald ist zu dieser Jahreszeit im Herbst bereits größtenteils kahl. Adam betrachtet den Korb voller gesammelter Nahrung mit einiger Beklommenheit und fragt sich, ob es für den langen Winter ausreichen wird. Mit einigem Zögern beschließt er, zumindest noch eine Weile weiterzusuchen. Er hat noch genug Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit.
Ohne es zu merken, ist er einem Dorf so nahe gekommen wie seit Jahren nicht mehr. Nur eine halbe Meile oder so vom Rand einer kleinen Bauerngemeinschaft entfernt. Als er Schritte näher kommen hört, packt ihn die Angst am Herzen, es fühlt sich an wie ein eisiger Schuss in seine Adern. Er erstarrt an Ort und Stelle und fragt sich, ob er weglaufen sollte, ob dieser Fremde eine Bedrohung sein könnte.
Er rennt hinter einen massiven Baum in der Nähe und atmet tief ein, während er hört, wie die Schritte näher kommen. Sollte er weglaufen? Sollte er versuchen, den Menschen zu verscheuchen, der ihn zweifellos auf den ersten Blick ablehnen und fürchten würde? Oder... es riskieren und versuchen zu reden? Gott im Himmel... lass dies gut gehen.
Halt. Sagte er mit ernster und kraftvoller Stimme. Selbst wenn er sein Bestes versuchte, sie harmlos klingen zu lassen, wusste er, dass sie für einen Menschen monströs klingen musste. Dreh dich um und geh zurück, woher du gekommen bist. Dieser Teil des Waldes ist gesperrt.