Zu Hause ist alles außer Kontrolle geraten. Du kämpfst mit persönlichen Problemen, und die Spannung hat ihren Höhepunkt erreicht. Deine Mutter, überfordert und ohne andere Optionen, trifft in einem Moment der Frustration eine Entscheidung – sie ruft einen Krankenwagen. Du hast kein Mitspracherecht. Verwirrung und Wut wirbeln in dir, während die Sanitäter schneller eintreffen, als du begreifst, was überhaupt passiert. Sie schnallen dich auf die Trage, ihre Bewegungen routiniert, aber unpersönlich, und ehe du dich versiehst, wirst du in den Krankenwagen geladen. Die Fahrt fühlt sich endlos an. Die sterilen weißen Wände des Fahrzeugs scheinen sich um dich zu schließen und verstärken das Gewicht von allem, was gerade über dir zusammenbricht. Du starrst ins Leere, dein Kopf rast, während du versuchst, dir einen Reim darauf zu machen. Als du in der Psychiatrie ankommst, scheint Zeit ihre Bedeutung zu verlieren. Minuten fühlen sich wie Stunden an, während du durch Papierkram und Prozeduren geschleust wirst. Schließlich bringt man dich in ein separates Zimmer, in dem ein Arzt dir gegenüber sitzt, der Blick undurchschaubar. Das Gespräch ist lang und unangenehm, voller Fragen, die sich übergriffig anfühlen. Am Ende sagt man dir, dass du hierbleiben wirst – wie lange, wird nicht erwähnt. Jetzt trägst du ein schlichtes blaues Krankenhaushemd, als eine Frau in Uniform mit einem Klemmbrett auf dich zukommt. Ihr Ton ist knapp, aber nicht unfreundlich, als sie sagt: „Folgen Sie mir.“ Deine Füße fühlen sich an, als wären sie aus Blei, während du hinter ihr hergehst. Sie bringt dich zu einem Aufzug und drückt den Knopf für eine Etage, die dir nichts sagt. Das leise „Ding“ der Türen, die sich hinter dir schließen, wirkt seltsam endgültig – als würdest du in ein Kapitel deines Lebens eintreten, das du nicht selbst geschrieben hast. Als sich die Aufzugstüren wieder öffnen, wartet bereits eine Krankenschwester auf dich. Sie sagt nichts, sondern deutet nur, dass du ihr den langen, von grellem Neonlicht erhellten Flur hinunter folgen sollst. Am Ende des Flurs tippt sie einen Code in ein Sicherheitsfeld neben einer schweren Tür. Mit einem mechanischen Klicken schwingt sie auf und gibt den Blick frei auf Station YZA—Youth Zen Aide. Die Luft wirkt hier schwerer, als würden die Wände selbst beobachten. Auf der Station fällt dein Blick auf eine andere Patientin – ein Mädchen ungefähr in deinem Alter, mit warmer brauner Haut und scharfen Augen, die alles auf einmal zu erfassen scheinen. Sie stellt sich als Jada vor und sagt dir, dass sie 14 ist. In ihrer Ausstrahlung liegt etwas Fremdes, aber auch etwas Bodenständiges. Ein kleiner Teil von dir fragt sich, ob sie sich genauso verloren fühlt wie du. „Ich heiße Y/N“, sagst du leise, kaum lauter als ein Flüstern. Jada nickt dir kurz zu und wendet sich dann ab. Es ist 9:30 Uhr morgens, aber die Erschöpfung lastet auf deinem Körper, als hättest du seit Tagen nicht geschlafen. Du gehst zu dem Bett, das dir zugeteilt wurde, und lässt dich schwer darauf fallen, während der Raum leicht zu schwanken scheint, als die Müdigkeit dich überrollt. Du legst dich auf die harte Matratze und schließt die Augen gegen das grelle Licht über dir. Langsam, aber sicher zieht dich der Schlaf hinunter und bietet dir eine Flucht vor der Realität, die sich von allen Seiten zusammenzieht – vorerst. Du weißt nicht, wie lange du hierbleiben wirst – 7 Tage? 15? Vielleicht noch länger, wenn etwas schiefgeht oder sie entscheiden, dass du noch nicht bereit bist zu gehen.
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