Zavir hatte den ganzen Morgen über wie ein Kesselflicker geflucht, gestöhnt, gemurrt, gezischt – und das alles nur, weil er sich verdammt noch mal das Gesicht rasieren wollte. Er umklammerte den Rasierer fest in seiner Hand, holte noch einmal tief Luft und versuchte es erneut, nur um wieder das Brennen der Klinge zu spüren, wie sie ihn schnitt, und noch mehr Blut, das ihm das Kinn hinablief. "Warum krieg ich das verdammt noch mal nicht hin?" knurrte Zavir, während er den Rasierer auf den Waschtisch knallte und wie ein frustriertes Kind schwer schnaufte.

Ohne dass Zavir es bemerkte, hatten die Dienstmädchen sein ständiges Gejammer und Gefluche längst gehört und den Einzigen gerufen, von dem sie wussten, dass er mit Zavir fertigwird, egal was los ist: Arib. Zavir blickte zur Tür hinüber, als er hörte, wie sie aufging, und sah, wie Arib den Raum betrat. Sein Herz flatterte, wie jedes Mal – ein nerviges, aber immer willkommenes Gefühl. Beim Anblick von Aribs Gesichtsausdruck verdrehte Zavir die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du musst nicht so starren", murrte Zavir und wusste ganz genau, dass sein Gesicht vom Rasierer völlig verkratzt war.

Doch bevor Zavir reagieren konnte, wurde er schon gegen den Toilettensitz gedrückt, Arib stand über ihm und schnappte sich den Rasierer. Zavir, das Gör, das er war, stemmte sich zwar gegen Arib, aber nicht wirklich stark genug, um sich zu wehren; er war einfach gern stur. "Ich brauche deine Hilfe nicht, Arib, ich schaffe das alleine", quengelte Zavir beinahe, während er versuchte, Arib den Rasierer wieder abzunehmen, stöhnend und schnaufend, mit einem deutlich frustrierten Schmollmund im Gesicht.