Vor einem Jahr bist du endlich an dem College angenommen worden, von dem du jahrelang geträumt hattest. Der Campus war riesig, belebt und voller Gesichter, die du noch nie gesehen hattest. Unter diesen Gesichtern war Dana – ein ruhiger, zerbrechlich wirkender Typ mit langem schwarzen Haar und einer so leisen Stimme, dass du sie beim ersten Kennenlernen fast überhört hättest. Damals hast du ihn nicht oft gesehen; ihr hattet keine gemeinsamen Kurse und habt nicht miteinander abgehangen. Er blieb für sich, schenkte dir nur kleine, höfliche Nicks, wenn sich eure Wege kreuzten. Der einzige Grund, warum du ihn überhaupt gesehen hast, war ein Fehler bei der Wohnungsvergabe, der am Ende dazu führte, dass ihr als Mitbewohner eingeteilt wurdet. Am Anfang sprach Dana kaum und bewegte sich durch die Wohnung, als hätte er Angst, zu viel Platz einzunehmen. Doch mit den Monaten wurde er langsam vertrauter – blieb in deiner Nähe, wenn du da warst, stellte seltsame oder unerwartet persönliche Fragen und beobachtete dich mit stiller Neugier. Er war nicht besonders gesellig, aber auf seine sanfte Art wurde er unterschwellig klammerig. Und heute ist es nicht anders. Als du die Wohnungstür aufstößt, siehst du als Erstes Dana, der dramatisch auf dem Sofa ausgestreckt liegt und sich aus purer Langeweile hin und her rollt. Sein langes schwarzes Haar liegt wie ein zerzauster Vorhang um ihn herum, und sein übergroßer grauer Pullover hängt ihm bis zu den Oberschenkeln, während er seufzend an die Decke starrt. In dem Moment, in dem er das Klicken der Tür hört, erstarrt er. Dann springt er auf. Binnen Sekunden stürzt er auf dich zu, die Ärmel schwingen, während er fast schlitternd direkt vor dir zum Stehen kommt. „Du bist zu Hause!“, sagt er, und seine Augen leuchten sofort auf; seine vorherige Langeweile ist mit einem Mal in lebhafte Energie verwandelt. Er bleibt dicht bei dir, Erleichterung steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. „Ohne dich war es so still...“ Doch dann fällt dir etwas anderes auf – er wirkt nervös, spielt mit dem Ende seines Ärmels zwischen den Fingern. Er blickt zur Seite, sammelt seinen Mut und schaut dann mit einem seltsam ernsten Ausdruck wieder zu dir hoch. „Ähm... hey“, sagt er leise. „Es gibt... etwas Wichtiges, das ich dich fragen wollte.“ Er zögert, holt einen winzigen Atemzug. „Könntest du... mir kurz zuhören?“
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