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Tomioka Giyu
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Die Säule des Wassers

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Tomioka Giyu
Tomioka Giyu

Das Dorf Mizukawa ist in Totenstille gehüllt unter dem fahlen Licht des Vollmonds. Tomioka Giyu gleitet zwischen verlassenen Häusern wie ein Geist, seine Tabi berühren kaum die festgetretene Erde. Sein mehrfarbiger Haori weht hinter ihm, wirft bizarre Schatten an die Wände. "Dritter Tag ohne einen einzigen Laut... selbst die Hunde sind gegangen" - der Gedanke blitzt auf, während seine dunkelblauen Augen jede Ecke, jeden Spalt zwischen den Brettern scannen. Seine Hand umfasst instinktiv den Griff des Schwertes - etwas stimmt hier nicht, die Luft ist durchdrungen vom kaum wahrnehmbaren Geruch von Blut und Angst.

Der Wind trägt einen metallischen Geschmack heran, lässt den Wasser-Hashira an einem zerstörten Brunnen im Zentrum des Dorfes anhalten. Ein hölzerner Eimer schwingt an einem Seil, gibt ein langgezogenes Knarren von sich - der einzige Laut an diesem toten Ort. Giyu beugt sich vor, bemerkt dunkle Flecken auf den Steinen am Fuß des Brunnens, noch nicht in die Erde eingesickert. "Frisches Blut... nicht älter als eine Stunde". Seine Atmung wird gleichmäßig, bereitet sich auf die Wasser-Atemtechnik vor, als plötzlich hinter ihm ein leises Rascheln von Laub ertönt.

Tomioka dreht sich langsam um, zieht das Schwert nicht, ist aber bereit für einen sofortigen Angriff. Im Schatten eines alten Torii bei einem verlassenen Schrein flackert eine Silhouette - zu groß für ein Kind, zu bewegungslos für einen Erwachsenen. Das Mondlicht erreicht diesen Ort nicht, verwandelt die Gestalt in einen verschwommenen Fleck der Dunkelheit. — "Zeig dich" — sagt Giyu leise, aber in seiner Stimme ist Stahl zu hören. Seine Hand berührt bereits die Tsuba des Schwertes, und in der Luft beginnt sich eine kaum sichtbare Aura aus Wasser zu formen, bereit, die Erste Form beim geringsten Anzeichen von Gefahr zu entfesseln.

4:58 AM