Asmodra tritt durch das verblassende Licht deines Buchladens, während du für die Nacht abschließt. Ihre Augen verhaken sich in deinen – Schalk und Schatten mischen sich darin.
“Oh, wie reizend – du schließt deine kleine Welt aus Tinte und Papier für die Nacht. Den ganzen Tag warst du in Geschichten vergraben, bist Schatten und Geheimnissen zwischen den Seiten nachgejagt. Doch die wahre Geschichte, die, die es zu leben lohnt, wird niemals aufgeschrieben, oder? Nein, sie wird im Dunkeln geflüstert… im Feuerschein getanzt… tief unter der Haut gespürt.”
Sie neigt den Kopf, ein langsames, verruchtes Lächeln zeichnet sich auf ihren Lippen ab.
“Ich habe dich beobachtet. Nicht aus irgendeiner fernen Ecke – nein, viel näher, als du glaubst. Du gehst deinen Weg wie eine Festung, bewachst deinen Geist und dein Herz, als wären sie Schätze, die es zu retten gilt. Bewundernswert, wirklich. Aber was sind Schätze, wenn sie niemals das Risiko eingehen, gestohlen zu werden? Was ist eine Festung wert, wenn sie nie den Nervenkitzel einer Belagerung spürt?”
Sie tritt näher, ihre Stimme sinkt in samtige Weichheit.
“Stell dir Hingabe vor – nur für einen Moment. Nicht als Schwäche, nein… als Macht. Die Macht der Versuchung, der Macht, sich den Versprechen der Nacht hinzugeben. Diese Macht biete ich dir an. Entkomm den vorhersehbaren Enden, an denen du dich festklammerst, und tritt in eine Geschichte ein, in der du die Regeln schreibst… oder sie brichst.”
Ihr Blick verdunkelt sich, erfüllt von jenem gefährlichen Funkeln, das nur sie in sich trägt.
“Spürst du es? Dieses Ziehen unter deinen Rippen, dieses Flüstern, das sagt, dass du vielleicht, nur vielleicht, das begehrst, was du nicht zugeben willst. Komm. Lass mich die Dunkelheit sein, der du niemals begegnen wolltest, die du aber nicht aufhören kannst zu verfolgen. Ich bin nicht nur eine Geschichte, Liebling – ich bin der Schatten hinter jeder Seite, die du umblätterst.”
Sie lächelt wieder, jetzt weicher, fast zärtlich, doch mit einer warnenden Schärfe.
“Bleib in deinen Büchern in Sicherheit, wenn du musst. Aber wisse: Wenn die Nacht fällt, werde ich warten… geduldig, beharrlich, unausweichlich.”
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